Der Name Hamm ist abgeleitet von der durch die Saarschleife gebildeten Landschaftsform. Im Mittelalter hießen darartige halbinselartigen Landschaften
“HAM”. Der Ort trug im Laufe der Geschichte verschiedene Namen: “Ham”, “Haam”, “Buham” oder “Oberhamm”.
Ein kurzer Steckbrief: Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1440/1441 im Scheffenweistum von Freudenburg (Quelle: Staatsarchiv Koblenz).
Eine weitere Erwähnung erfolgte in dem “Weistum über die Gerechtigkeit der Burggrafschaft Freudenburg von Jahre 1561” (Staatsarchiv Koblenz). Hamm gehörte
während des Mittelalter (gemeinsam mit Kastel und Staadt) politisch zur Burggrafschaft Freudenburg und gehörte zunächst zur Pfarrei Kastel. Als 1442 die Pfarrei Kastel aufgelöst und zur Pfarrei
Freudenburg kam, kam Hamm ebenfalls zu Pfarrei Freudenburg.
Im Jahre 1589 wurde die Burggrafschaft Freudenburg gemeinsam mit der Vogtei Taben an das Kloster St. Maximin, Trier verkauft. Ab diesem Zeitpunkt nahm der Abt des
Kloster (vertreten durch den Probst in der Propstei Taben) die Vogteirechte (Gerichtsbarkeit, Steuern und Abgaben usw.) wahr.
1589 gab es in Hamm 3 Feuerstellen/Haushalte! 1795 gab es in Hamm 8 Feuerstellen/Haushalte 1843 wohnten 123 Personen in Hamm
Wey, PH., Aus der Geschichte Tabens (in Festschrift zur 1200 Jahrfeier St. Quiriacus Taben-Rodt 28. bis 30 Juni 1969, S 17-49)
Heidt, Lennartz: Fast vergessene Zeugen. Juden in Freudenburg und im Saar- Mosel-Raum 1321 – 1943
Die Filialkirche (“Kapelle”) zu Hamm wurde lt. der Jahreszahl auf dem Sturz über
der Tür spätestens im Jahre 1730 erbaut. Sie ist etwa 10 x 30 Fuß groß und gewölbt. Am Altar ist die Jahreszahl 1739 deutlich zu sehen.
Der Hl. Fabian und der Hl. Sebastian sind die Schutzpatronen.
1743 war die “Kapelle” lt. dem Visitationsbericht (noch) nicht konsekriert und wurde nur als Andachts- und Gebetsstätte (Oratorium) verwendet.
Nachdem Hamm viele Jahrhunderte zur Pfarrei Freudenburg gehört hatte, wurde Hamm 1803 der Pfarrei Taben zugeordnet. Heute ist die “Kapelle”
eine Filialkirche der Pfarrgemeinde St. Quiriakus Taben. Zur Zeit wird die Restaurierung vorbereitet.